Appell an Bund und Länder: Weniger Bürokratie für Vereine!

Vom 15. bis 20. August 2018 fand der 118. Deutsche Wandertag im Landkreis Lippe statt. Armin Laschet, NRW-Ministerpräsident und Schirmherr des Wandertages, sprach in Detmold über die große Bedeutung der Wandervereine für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung seines Landes. Angesichts dessen, so der Präsident des Deutschen Wanderverbandes, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, sei es nicht zu verstehen, dass eine zunehmende Bürokratisierungsflut die Arbeit der Vereine massiv behindere. Eine in der DWV-Jahreshauptversammlung verabschiedete Resolution soll darauf aufmerksam machen und die Bundes- und Landespolitik zum Handeln bewegen.

Die Mitglieder der Jahreshauptversammlung des Deutschen Wanderverbands beschlossen die Resolution „Rechtliche Rahmenbedingungen für Vereine verbessern“. DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß: „Der Deutsche Wanderverband und seine Mitglieder fordern von der Bundespolitik, insbesondere von Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung, versicherungstechnische und rechtliche Rahmenbedingungen wie steuerrechtliche Vereinfachungen zu schaffen, die Vereine unterstützen und nicht behindern.“ Der Verband fordert, dass besonders bei der Umsetzung europäischer Vorgaben in deutsches Recht alle Spielräume genutzt werden müssen, um für gemeinnützige Vereine praktikable Lösungen zu finden. Das betreffe insbesondere die neue Datenschutz-Grund­ver­ord­nung (DSGVO). „Wir fordern eine Novellierung der DSGVO, bei der die Vereine als Säule unserer Gesellschaft eine deutliche Entlastung erfahren und nicht großen Unternehmen im Aufwand und Zahlung von Bußgeldern gleichgestellt werden“, so Rauchfuß.

Als Naturschutzverband nutzte der DWV den Deutschen Wandertag auch nochmals, um auf die Bedeutung des Insektenschutzes aufmerksam zu machen.